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Wochenaufgabe 4

Das geführte Selbstexperiment, die Keuschheit von vier Wochen, neigt sich dem Ende entgegen. In den letzten Wochen haben wir einen gezielten Fokus gelegt auf beispielsweise den eigenen Körper, die Masturbationsroutinen und sexuelle Fantasien. In dieser Woche geht es um das, worauf du nun verzichtet hast, was aber eigentlich essentieller Bestandteil der Sexualität ist: Den Orgasmus.


Die Aufgabe für diese Woche besteht aus mehreren Teilen. Sie wird zunächst daraus bestehen, ein wenig zu reflektieren. Nimm dir ein Blatt Papier und einen Stift und beanworte folgende Fragen:


Teil I

1. Was hast du in diesem Monat gelernt?

2. Was möchtest du aus dieser Erfahrung mitnehmen/dir bewusst machen/in Zukunft anders machen?

3. Welche 3 Eigenschaften oder Fähigkeiten würdest du gerne im Laufe der nächsten Monate vertiefen/forcieren/ausbauen/üben?

4. Welche drei Eigenschaften/Fähigkeiten hast du in diesem Monat an dir selbst als positiv wahrgenommen?

5. Formuliere drei Sätze, die alle (!) beginnen mit „Ich war diesen Monat stolz auf mich, weil…“

6. Beschreibe deine Sexualität in 3 Worten.

7. Was wünschst du dir für dein zukünftiges Ich in Sachen Sexualität?

8. Was hätte dein 10 Jahre jüngeres Ich zu deiner heutigen Entwicklung gesagt?

9. Stelle dir selbst eine Frage, die du erst in Zukunft beantworten kannst.

Wenn du alle Fragen beantwortet hast, steckst du das beschriebene Papier in einen Umschlag, verschließt ihn sicher und notierst ein Datum deiner Wahl, das mindestens (!) drei Monate in der Zukunft liegt (deinen Geburtstag, 5 Monat ab heute, ein Jahr nach Schließen des Umschlags, dein nächster runder Geburtstag, o.Ä.). An diesem und nur an diesem Datum darfst du den Umschlag wieder öffnen. Deponiere ihn an einem sicheren Ort und setze dir eine Erinnerung daran an entsprechendem Datum in deinem Kalender.


TEIL II

Für das Ende dieser Woche steht dein Orgasmus an, den du dir wirklich verdient hast. Ganz ähnlich wie die Masturbation, also der Prozess an sich, kann es auch gewinnbringend sein, den Orgasmus selbst nicht nur als Ziel der Prozesses zu sehen, sondern als ganz eigenen, für sich selbst stehenden Prozess.

Setze dich also an drei unterschiedlichen Tagen diese Woche, in 3 unterschiedlichen Situationen und auch Stimmungen (beispielsweise vor der Arbeit, nach der Arbeit, an einem entspannten Abend, direkt nach dem Aufstehen, usw.) hin und nimm dir 15 Minuten Zeit. Wichtig ist wirklich die Unterschiedlichkeit der Situationen, weil dein Körper (ausgehend von deiner Psyche) in einem jeweils anderen Zustand sein wird. Einmal wird er andere Bedürfnisse haben als beim anderen Mal.


Schreibe dann, in dieser Situation die Antworten auf folgende Fragen auf:


1. Welches Bedürfnis hat dein Körper gerade?

2. In welcher Form hättest du JETZT gerade gern einen Orgasmus?

3. Was würde dir an dem Orgasmus gerade gut tun?


Beschreibe anschließend ausführlich (Stichworte sind auch okay, aber es muss detailliert sein) eine Variante, die einen Orgasmus beschreibt: In welcher Situation, zu welcher Fantasie, in welcher Position, welchem Raum, usw. Alle 3 Varianten müssen sich gut und angemessen anfühlen: Eine davon wirst du nach diesem Monat wählen für deinen ersten Orgasmus. Achte also darauf, dass alle drei angemessen zelebrierend sind.


Teil III


Ich möchte dir zu guter Letzt für diese Woche zum Ende der Keuschheit ein paar Gedanken zum Thema "Orgasmus" mitgeben, die dich einfach im Laufe der Woche in der Form begleiten dürfen, wie es sich für dich stimmig anfühlt.


1. Tu dir selbst den Gefallenen und genieße und zelebriere diesen ersten Orgasmus nach den vier Wochen - das hat sich dein Körper verdient. Nimm dir Zeit, überleg dir etwas Besonderes und gönn dir Zeit mit dir selbst.


2. Betrachte diesen Orgasmus als Belohnung, koste ihn aus und erlebe ihn bewusst. Mach dir unbedingt klar, dass das etwas ist, das du dir hart erarbeitet und wohl verdient hast. Es geht um das Mindset. Ernsthaft: Sei stolz auf dich.

3. Wenn du deinen ersten Orgasmus hattest, fang nicht wieder von vorn mit alten Mustern an, die dir nicht gefallen haben oder die du als „verbesserungswürdig“ entlarvt hast. Überlege dir (schreibe dir vielleicht auf?), was du gelernt oder erkannt hast. Woran du in Zukunft denken möchtest oder was du gern ändern würdest. Setze dir vielleicht ein Ziel.

4. Wie sieht dein Energiehaushalt während der Keuschheit aus? Hattest du mehr Energie für andere Dinge? Weniger? Würdest du es wieder machen und unter welchen Voraussetzungen?


Nimm diese Fragen und allgemeinen Ansätze als Impuls in die Woche - frei zu ergänzen mit allem, was sich für dich stimmig anfühlt.


Ich wünsche dir eine gute letzte Woche und freue mich auf einen letzten Sonntagabend in dieser Runde!


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